18.03.-25.03.2007
Mauterndorf (A)
1. Mal Wintercamping
1. Mal mit dem Renault Traffic
18.3.2007
Abfahrt um 8Uhr in Steinbrunn- Wohnwagen anhängen und los geht’s.
Die Fahrt mit dem neuen Auto verlief problemlos („er“ ist sooo stark- viele PS!),
obwohl die schmalen Straßen zwischen Murau und Tamsweg waren schon ein bisserl Nervenkitzel.
Die Route:
Steinbrunn- Wr. Neustadt- A2 bis Seebenstein- dann S6 Semmeringschnellstrasse- St. Michael- Murau- Tamsweg-
Mauterndorf.
Den ganzen Tag strahlender Sonnenschein, Ankunft 12 Uhr bei +21°! (wir wollten doch zum Schi fahren!!).
In der prallen Sonne haben wir nun das neue Wintervorzelt aufgebaut. (Weihnachtsgeschenk von Tonis Eltern)
.Danach haben wir noch alles eingerichtet, und dann saßen wir schon beim Kaffee in der Sonne. Wir blicken von
unserem Platz direkt auf die Piste, bzw. auf ein recht schmales weißes Band, doch der Wetterbericht verspricht
Neuschnee. Nach einer Runde über den Campingplatz plagt uns dann schon der Hunger, und so gingen wir ins
Restaurant Schialm an der Talstation essen. Beide aßen wir eine Knoblauchcremesuppe und Kasnockn mit grünem
Salat. Es hat uns vorzüglich geschmeckt. Dann waren wir eigentlich schon sehr erschöpft und müde, und haben noch
bei einem Glaserl Wein im Vorzelt fern gesehen. (mit dem neuen Fernseher (mein Weihnachtsgeschenk von Toni)
Natürlich war es nun schon ein bisserl kühl, daher haben wir unsere (neue) Heizung im Zelt eingeschaltet.
Temperatur 23Uhr +11°.
19.3.2007
Der Wetterbericht hat gehalten, was er versprochen hat. Wir erwachen schauen aus dem Fenster und alles war weiß,
nicht nur angezuckert sondern ca. 40cm Neuschnee. Tiefster Winter! -1° am Campingplatz, am Berg -10°. Wir
frühstücken gemütlich und machen uns fit für die Piste. Erste Bergfahrt, wir sind voll motiviert, herrliche
Winterlandschaft, aber es schneit ununterbrochen.
Wir steigen auf 2000m aus der Gondel aus, und was sehen wir??????????
einfach NIX
Einige deutsche Touristen rätseln mit uns, wo die Piste sein könnte. Der Liftwart hilft uns und so fahren wir einen
Hang, der sich Piste nennt hinunter. (tief verschneit, ca. ½ m Pulverschnee, und absolut nichts präpariert, teilweise bis
zu den Knien im Neuschnee).
2 Stunden haben wir für die erste Abfahrt gebraucht, vor allem durch das ständige überlegen wo es wohl nun
weitergeht.
Bis 14Uhr haben wir durchgehalten, dann waren wir aber schon durch und durch nass, und das ständige
Tiefschneefahren sehr sehr anstrengend. Wir schnallen ab, bringen Schi und Schuhe in den Trockenraum, und legen
uns dann selbst trocken.
Unser Platz ist genau vis a vis vom Sanitärgebäude, wo es ausreichend Wäscheleinen und Wäschetrockner gibt.
Nach einer Leberknödelsuppe im warmen Wohnwagen war dann Toni lange damit beschäftigt Wohnwagen und Auto
abzukehren und einen Weg zum Zelteingang freizuschaufeln. (es schneit noch immer sehr stark) Dann gehen wir
duschen (wunderbare Sanitärräume- jede Dusche wie ein kleines Badezimmer). Abends kochen wir Spaghetti
carbonara und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
DAS SCHIGEBIET Großeck-Speiereck
20.3.2007
Als wir erwachten lachte die Sonne durch Fenster. Voll Freude standen wir auf, Toni holte wie jeden Tag frisches
Gebäck, (ein ganz kleines Lebensmittelgeschäft befindet sich an der Talstation) und wir frühstücken auf Grund des
Sonnenscheins deutlich flotter.
Wir haben von unserem Frühstückstisch einen Blick bis auf den Gipfel (2500m)- und alles klar! Kaum waren wir mit
dem Frühstück fertig hat sich auch schon die Sonne verabschiedet und auf dem Berg werden kleine Nebelfelder
sichtbar. Wir hüllen uns wieder in mehrere Schichten Textilien (heute unten -4°, oben -12°) und marschieren zur
Gondel. Der Weg ist ja nur 50m, allerdings muss man über eine sehr steile, vereiste und verschneite Metallstiege
hinauf klettern. Und das mit Schi, Schischuhen und Stöcken (im Herbst als wir hier waren, hatte ich schon mit
Wanderschuhen ein Problem- aber offensichtlich gewöhnt man sich an alles). Wir freuen uns schon in der Gondel
sehr, denn zum ersten Mal kann man hier Landschaft erkennen. Bis zu Mittag ist es zwar etwas bewölkt, aber
traumhafter Pulverschnee. Ein Großteil der Pisten sind nun auch schon präpariert und wirklich toll zu fahren. Zu
Mittag zieht es aber dann wieder ganz zu und es beginnt sehr stark zu schneien. Und noch dazu fürchterlicher Sturm
und Verwehungen. Sehr schnell sind die oberen Lifte abgedreht und wir flüchten in die Trogalmhütte beim
Trogalmsee zu einer guten Kaspressknödelsuppe. Am Nachmittag fahren wir zwar noch, aber Vergnügen ist es keines
mehr. Der Schneefall wird immer stärker- Sicht: Null- Sturm- Verwehungen. Wir sind sehr froh, dass wir hier schon
einmal wandern waren, sonst wären wir bei solchen Sichtverhältnissen noch orientierungsloser gewesen. Beim
Wohnwagen angekommen, holte Toni wieder die Schaufel aus dem Auto………
Wir sind sehr froh, dass wir genügend Lebensmittel mit haben, so ersparen wir uns das einkaufen fahren in den Ort.
Heute abends kochen wir Specklinsen mit Semmelknödeln.
21.3.2007
Strahlender Sonnenschein bis 11.30Uhr (Sonne hat hier offensichtlich immer Frühschicht). Dann zieht es wieder
einmal zu, Sturm und ganz plötzliche eisige Kälte sind die Folge. So pausieren wir heute schon um 11.45 und zwar an
der Bergstation in der Panoramaalm. Wir stärken uns mit Suppeneintopf mit Fleisch und Nudeln. Kaum sind wir satt,
ist auch das Wetter wieder schön. Es schneit zwar wieder den ganzen Nachmittag aber Sonne und Wolken wechseln
einander ab, und die Sicht, sowie auch der Schnee sind super. Heute sind wir erstmals die Talabfahrt nach St.
Michael/Lungau gefahren. (8km) allerdings nur bis zur Mittelstation, der Rest ist gesperrt wegen zu viel!! Schnee.
Die Pistenraupen kommen hier einfach nicht mehr nach mit dem vielen Schnee. Nachdem Toni sich wie immer mit
der Schneeschaufel beschäftigt hat, um uns Zugang in unser trautes Heim zu verschaffen, gehen wir am frühen Abend
in den Wellnessbereich des Campingplatzes und relaxen ein bisserl in Sauna, Dampfbad und Solarium. Nach
3Stunden schwitzen stehen heute Eiernockerln auf unserem Speiseplan.
22.3.2007
BILDERBUCHWETTER
Strahlend schönes Wetter, klare Sicht den ganzen Tag und die Sonne verlängert ihre Frühschicht sogar bis 15.30! Vom
Gipfel ein Ausblick wie im Märchen, ein scheint als könnte man das ganze Land überblicken. Unsere Mittagspause
halten wir wieder in der Trogalmhütte, es ist, so finden wir, die gemütlichste hier. Und die Kaspressknödelsuppe ein
„Gedicht“. Toni wählt heute ein überdimensional großes Germknödel. Preise sind schon recht anständig hoch. Aber
wir sind ja im Urlaub.
Toni hat heute um 14.30 beendet (bissi kraftlos), ich bin dann noch 1Stunde alleine weitergefahren, dann war auch ich
kraftlos (nicht nur a bissi). Heute haben wir noch ein bisserl „Hausarbeit“ erledigt, sowie diverse Tanks gefüllt, bzw.
entleert. Für den heutigen Abend haben wir in der Schialm einen Tisch bestellt. Donnerstag ist immer Hüttenabend
mit Grill. Mann kann sich aus 10 verschiedenen Grillspezialitäten eine auswählen, dazu gibt’s Folienkartoffeln mit
Knoblauchsoße und Salat vom Büfett. wir wählen beide Schweinsmedaillons im Speckmantel. Dazu gibt’s am
Donnerstag immer sehr nette Live-Musik von einem Alleinunterhalter.
Lange bleiben wir aber nicht, da wir hundemüde sind.
23.3.2007
Leider schon unser vorletzter Schitag. umso schöner, dass wir den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein Schi
fahren können.
Seit gestern fahre ich mit meinen neuen Schi (von Mama bekommen), die waren nun über Nacht beim Service, na die
sind jetzt noch besser. Heute haben auch schon alle Hütten Tische und Bänke ins freie gestellt, aber da es trotz
Sonnenschein noch immer nur -10° hat, ziehen wir es doch vor, zum aufwärmen in der Mittagspause in eine Hütte zu
gehen. Natürlich zieht es uns wieder in unsere Lieblingshütte, und mich zu meiner Lieblingssuppe. Toni isst heute
Gulaschsuppe. Schnell wollen wir wieder auf die Piste.
Die Sonne und der Schnee- einfach traumhaft. Der Nachmittag vergeht wie im Flug. Leider werde ich dann zum
unfreiwilligen Zeugen eines fürchterlichen Schiunfalls. 2 Männer prallen ineinander, fliegen wie Puppen durch die
Luft, und bleiben bewusstlos liegen.
Rettung, Polizei alles war schnell da (es passiert kurz vor der Talstation), jedoch dauert es so ewig lange bis sich die
zwei wieder bewegen. Alles in allem ist es glimpflich ausgegangen, denn sie stehen nach einer ½ Stunde wieder.
Beide Männer haben Helme auf.
Wir, besonders ich, bin schockiert, so hat sich das Schi fahren für heute erledigt. Außerdem beschließen wir für
unsere nächsten Schiurlaube kaufen wir uns Helme. Nachdem wir dann im Wohnwagen noch Kaffee getrunken
haben, fahren wir nach Mauterndorf um etwas einzukaufen. (Jetzt sind ja endlich die Straßen frei bzw. geräumt). Wir
haben zwar noch Proviant, aber nur mehr Dosen, und wir haben heute keinen Appetit auf Dosen.
So gibt’s heute abends Berner Würstel mit Brot und grünem Salat.
Bevor wir schlafen gingen hat es +4 Grad, aber der Wetterbericht verspricht fürchterliche Dinge.
24.3.2007
Die ganze Nacht hat es geschneit. Das Wetter ist grausig, es schneit noch immer, der Sturm ist heftig, die Berge
überhaupt nicht mehr erkennbar, wir sehen vom Wohnwagen nicht einmal mehr die Talstation. Da uns dadurch auch
die Motivation fehlt, beschließen wir bei einem längeren Frühstück heute nicht mehr Schi fahren zu gehen. So
machen wir einen faulen Vormittag. Zu Mittag zieht es kurz auf, das nutzt Toni um noch einmal mit der Gondel rauf
zu fahren, allerdings nicht mit den Schiern, sondern mit der Fotokamera. Kaum war er zurück hat es wieder
fürchterlich zu schneien begonnen. Dann ziehen wir uns ganz warm an und beschließen den Wanderweg nach
Mauterndorf in die Konditorei zu spazieren. Ein wirklich schöner Spaziergang (ca. ¾ Stunde bis in den Ort), teilweise
durch den Wald, sonst über Wiesen und Felder. Wir marschieren bei ganz dichtem Schneefall- optisch fast wie im
Märchen. (Habe noch nie soooooo dicke Flocken gesehen- fast schon kitschig) Nach den „Sünden“ in der Konditorei
ging es wieder retour, diesmal mehr bergauf um die „Sünden“ wieder loszuwerden. Sünden waren: Cremeschnitte,
Topfentorte und Kakao + Schlagobers
Am Abend waren die Torten verdaut und wir kochten Pasta Asciutta.
25.3.2007
Abreise
Nach dem Frühstück beginnen wir alles abzubauen. Natürlich hat es in der Nacht wieder sehr viel geschneit, (zum
Glück war Zeitumstellung- so hat es eine Stunde weniger geschneit) so war das Abbauen nicht so einfach. Vorher
alles vom Schnee befreien, und verstauen. Trotz allem ging es ganz gut, und um 10.45 hängt der Wohnwagen am
Haken und los geht’s. Wegen der schlecht geräumten Bundesstraßen, beschließen wir über Kärnten heimzufahren. So
fahren wir in St. Michael auf die Tauernautobahn auf (Maut 3.90), und fahren Villach- Klagenfurt- Wörthersee-
Packsattel- Wechsel- Wr. Neustadt- und wieder in die Garage in Steinbrunn
(bis nach dem Packsattel hat es wie schon so oft in dieser Woche sehr stark geschneit)
Wir fuhren zwar 140 km mehr, allerdings auf geräumten und breiten Straßen, und waren dann um 18.30 in Wien.
Es war wunderschön, wir wissen jetzt, so kalt kann es gar nicht sein, dass wir UNSEREN Wohnwagen zu Hause
lassen.