Über meine Leidenschaft
Das Motorradfahren
Auf dieser Seite wollen wir über unsere, oder eher mehr seine, Leidenschaft, das Motorrad schreiben
Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann
Da schon mein Vater ein begeisterter Motorradfahrer gewesen ist
War mir, als ich mit 18 Jahren (1975) den Führerschein machte von Anfang an klar:
ICH WILL EIN MOTORRAD
Vorerst musste ich zwar mit der Vespa 125 meines Vaters vorlieb nehmen, aber bald war es soweit:
Ich war stolzer Besitzer einer BSA A10 Golden Flash Bj. 1956
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten (Führerschein auf BMW mit Beiwagen) gewöhnte ich mich an die englische Schaltkulisse.
Als ich es dann auch endlich schaffte mein Motorrad auf den Hauptständer zu stellen
(bis dahin wurde es an einen Baum gelehnt)
stand meinem „Bikerleben“ nichts mehr im Wege.
Lederjacke, Westernstiefel & Fliegerbrille
und ein paar gleichgesinnte Freunde
komplettierten meine Vorstellung vom optimalen „way of life“
Nachdem ich dann endlich fast jede Schraube meiner englischen „Lady“ mehrmals nachgezogen hatte,
(während der Woche schrauben, am Wochenende fahren)
passierte das große Unglück.
Der Abstand zum Vordermann war kürzer als mein Bremsweg.
Nachdem der Ersatzteilmarkt für BSA zu dieser Zeit schon äußerst dürftig war, musste was anderes her.
Um mit den Anderen mithalten zu können, wurde es eine „Japanerin“ (Honda CB500 four)
Nachdem ein originales Bike absolut unmöglich war, folgten im Laufe der Jahre einige Umbauten.
Zuerst wurde ein „Chopper“ daraus
(Gabelholme verlängert, Apehanger, Ritterkreuz-Rücklicht, vier-in-zwei-Auspuffanlage)
Da gibt es zum Glück kein Foto
Dann wurde auf „Superbike“ umgebaut um unseren Idolen nachzueifern.
(Eddie Lawson, Warne Rainey, Freddie Spencer etc.)
(Gabel normal, Superbikelenker, Höckersitzbank, vier-in-nix-Auspuffanlage)
Als letzte Umbaustufe kamen noch Tank und Gabel einer Kawasaki z650 sowie eine Bimota Schwinge dazu.
Auch der Hubraum wurde soweit als möglich vergrößert.
Da zu jener Zeit die Bestimmungen noch sehr „liberal“ waren, wurde sogar alles ordnungsgemäß
bei der Behörde eingetragen. (auch die Marving-Anlage mit 112db)
Als nächstes Motorrad war dann noch eine Yamaha RD 350 YPVS dran. Damit fuhr ich dann noch ca. eine Saison.
Nachdem ich inzwischen fix liiert war (mit meiner heutigen Ehefrau) und immer mehr zur Bequemlichkeit neigte,
hörte ich mit ca. 28 Jahren ohne Bedauern mit dem Motorradfahren auf.
Es folgte dann ein ganz „normales“ Leben als Ehemann und Vater (von dem ich keinen Minute missen will).
Ich habe all die Jahre nie einen Gedanken daran verschwendet wieder ein Motorrad zu besitzen.
Bis es im Jahr 2005 zu einem schicksalhaften Erlebnis kam.
Auf einem Parkplatz sah ich ein Motorrad, dass mir sofort in die Augen stach.
Es sah meiner BSA oder einer alten Triumph stilistisch ähnlich.
Es war eine Kawasaki W650
Ich dachte mir, endlich etwas Modernes, dass wie ein Motorrad aussieht.
Fortan ertappte ich mich immer öfters dabei, dass ich wieder übers Motorradfahren nachdachte.
Nachdem auch meine Frau, mit dem Satz „lieber ein Motorrad als eine Blondine“, Verständnis für meine „Midlife-Crisis“ zeigte
und auch andeutete, dass sie eventuell versuchen würde meine Leidenschaft zu teilen, war es Anfang 2006 soweit:
Ich bin wieder Motorradfahrer
Im ersten Jahr fuhr ich fast immer alleine, aber seither fährt auch meine Frau öfters mit
Im Jahr 2010 habe ich mir dann noch eine
Kawasaki z500b Bj1982 zugelegt.
(Ich musste sie nur von Grund auf neu restaurieren)
Ich habe sie im Jahr 2020 aus Platzmangel weitergegeben
Da ich mir was neues zugelegt habe.
Moto Guzzi V85TT
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es wirklich die „Midlife-Crisis“ war,
oder ob es immer in mir geschlummert hat.
Aber eines ist sicher:
Solange es mir möglich ist, werde ich Motorradfahren.
Wenn es nicht mehr so richtig geht, kann ich mir noch immer einen Beiwagen montieren.