20.03. - 24.03. 2025

Etappe 11

20.03.2025 Abfahrt in Lissabon 09:30 64092 km 11° Schon vor dem Campingplatz beginnt der Stau. In der Nacht waren schwere Unwetter, überall Bäume und Sträucher auf den Straßen. Daher waren überall Einsatzfahrzeuge damit beschäftigt die Straßen von den umgefallenen Bäumen zu befreien. Wir denken, dass war der Grund für den Stau  Ca. 20 Minuten Zeitverlust müssen wir in Kauf nehmen. (aber wir sind ja im Urlaub und haben viel Zeit). Danach verläuft die Weiterfahrt problemlos.  Interessanter Weise sehen wir, dass auf diversen Strommasten entlang der Autobahn Störche Nester gebaut haben und kreuz und quer herumfliegen. „In Portugal, insbesondere an der Algarve, gibt es eine hohe Anzahl von Störchen. Diese Vögel brüten in der Region und bauen ihre Nester auf Masten, Türmen und Bäumen. Früher flogen die Vögel ins Winterquartier weiter nach Afrika. Inzwischen aber finden sie in Portugal und im südlichen Spanien genug Futter, vor allem auf offenen Müllhalden. Und warm genug zum Überwintern ist es dort ja auch. Und gerade Portugal bietet ideale Bedingungen mit vielen landwirtschaftlichen Flächen, Süßwasserquellen und Küstengebieten mit reichlich Fischen. Die portugiesische Regierung hat sich in den letzten Jahren darum bemüht, Habitate für Störche zu erhalten und zu fördern. Die Population der überwinternden Störche in Portugal hat sich seit dem Jahr 2000 nahezu verzehnfacht, auf heute geschätzte 14.000 Vögel!“ Es hat auch schon 18°, jedoch hat sich die Sonne verabschiedet und es ist stark bewölkt. Wir navigieren zu dem von uns ausgesuchten Campingplatz Camping Alvor. Abgesehen davon, dass ich noch nie irgendwo so unfreundlich empfangen wurde, war die Zufahrt zu den Plätzen sehr eng und auch die Plätze klein. Nun schüttet es auch sehr stark und unser Wohnwagen schafft es trotz Mover nicht über die vorhandenen Betonkanten auf den Platz zu kommen. Es schüttet noch stärker. Wir sind etwas verzweifelt und beschließen, hier bleiben wir nicht. So hängt Toni den Wohnwagen wieder an (ich darf im Auto bleiben, denn es schüttet ohne Ende). Wir fahren weiter. Einen Reserveplatz haben wir noch auf unserer Liste. 28 km weiter und wir waren dort. Wir fanden, dieser schaut sehr nett aus. Und was war……. Kein Platz mehr für uns. Die Dame an der Rezeption nennt mir aber einen Platz in 3km Entfernung. So fahren (mittlerer weile „schwimmen“ wir) dorthin.  Camping Orbitur Valverde, 29,40.- pro Nacht, Wir haben vorläufig 2 Tage gebucht. „Lagos ist eine Hafenstadt an der portugiesischen Algarveküste. Sie liegt etwa 30 km östlich von Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands nahe Sagres.“ Hier sind wir nun auch einigermaßen zufrieden, abgesehen davon, dass es noch immer regnet und bereits Bäche über die Wege des Platzes fließen. Wir stellen alles auf und sind froh im Trockenen zu sein. Da unser Kühlschrank leer ist, und wir heute keine Lust mehr zum Einkaufen haben, gehen wir ins Restaurant am Platz essen. Toni wählte Sparerips und ich einen Hühnerburger. War sehr gut!  21.03.2025 In der Früh regnet es noch etwas, aber nicht mehr so stark. Nach dem Frühstück (Gebäck gibt’s hier erst ab 9:00), fahren wir zum Aldi, um unseren Kühlschrank aufzufüllen. Dann beschließen wir hier länger zu bleiben. Erstens weil es uns hier gut gefällt und außerdem verspricht der Wetterbericht für die nächsten Tage nur Gutes. So war ich noch in der Rezeption und habe 3 weitere Tage gebucht.  Im Anschluss (kein Regen mehr und 18°) gehen wir zur Autobusstation (direkt vor dem Campingplatz) und fahren 20 Minuten ins Zentrum von Lagos. Zuerst spazieren wir den Strand entlang bis zu einem Leuchtturm und können, den teilweise recht starken, Wellengang beobachten. „Die Baumeister der Natur ließen im türkisblauen, klaren Wasser beeindruckende Gebilde entstehen – Türme, Tore, Höhlen, Brücken. Entlang der Steilküste der Landzunge „Ponta da Piedade“ verstecken sich viele kleine, verträumte Strände.“ Dann haben wir den Praia da Batata (deutsch Kartoffelstrand) besichtigt, sehr groß und sehr schön. „Praia da Batata ist der dem Zentrum der Altstadt von Lagos am nächsten gelegene Strand, der Strand erstreckt sich von der Festung Ponta da Bandeira bis zum Praia dos Estudantes. Praia da Batata bedeutet auf Deutsch Kartoffelstrand. Die Geschichte besagt, dass ein Schmuglerschiff voller Kartoffeln in der Nähe der Küste sank und viele Kartoffeln an diesen Strand gespült wurden, so dass die Leute anfingen, ihn "Praia da Batata" zu nennen.“ Anschließend geht es entlang und durch die Stadtmauer in die Altstadt, umgeben von den verwinkelten, engen Gassen, die sich wie ein Labyrinth durch das historische Zentrum schlängelten. Überall um uns herum pulsierte das Leben – Cafés und Restaurants in den kleinen Straßen und viele Touristen, die die Schönheit dieses Ortes in vollen Zügen aufnahmen. Die Kirche Santa Maria haben wir besichtigt (eher einfach) und in die große Kirche San Antonio wollten wir auch. Doch abgesehen davon, dass wir Eintrittsgeld bezahlen müssten, muss man Jacken und Rucksack abgeben. Das wollten wir nicht. Das übliche Stamperl besorgt (diesmal sogar zwei- eines Algarve und eines Largo). So gings weiter und da uns nun schon der Hunger plagte, gabs für jeden ein Hot Dog. Interessant, nicht nur ein Würstel im Weckerl, sondern auch noch Mini Frites.  Dann haben wir wieder unseren Bus mit der Nummer 4 gesucht und auch gefunden, mussten 20 Minuten warten und waren dann schon bald wieder am Campingplatz. Abends gibt’s ein portugiesisches Risotto mit Wurst und Salat.  22.03.2025 Heute steht ein Ausflug an den südwestlichsten Punkt Europas am Programm. Zuerst nach Sagres, nur 28 km vom Campingplatz entfernt. „Sagres ist eine portugiesische Gemeinde im Westen der Algarve, nahe dem Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Der Ort gehört zum Kreis Vila do Bispo, hatte am 19. April 2021 1894 Einwohner und eine Fläche von 34,4 km². Er liegt zudem im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht.“ Zuerst marschieren wir zu der wohl größten Sehenswürdigkeit im Süden Portugals. Die Festung Fortaleza de Sagres liegt auf der 1.000 Meter langen und 300 Meter breiten Landzunge Ponta de Sagres. Sie ist ein Nationaldenkmal mit großer Bedeutung für die Portugiesen. Auf hohen Klippen gelegen, umgeben vom Meer und von einer hohen Mauer zum Land hin, ist das Gelände perfekt abgesichert. Dennoch stehen nur noch ein Turm und Mauerreste. Ein etwa 3 km langer Weg verläuft entlang der Klippen um die Landzunge herum. Von hier aus ist die Aussicht grandios. Im Westen geht der Blick weit über die Bucht Baia de Beliche zum Leuchtturm am Kap Cabo de São Vicente mit dem Strand Praia do Tonel davor. Wir sind überwältigt sowohl von der riesigen Anlage als auch von dem Rundumblick. Eintrittspreis war €10.- und € 5.- für den Pensionisten 1 ½ Stunden haben wir in dieser riesigen Anlage verbracht und es gab auch einige interessante Informationen was Fauna und Flora betrifft. Erwähnenswert ist unbedingt, dass trotz Sonnenschein ein extremer Wind wehte. So extrem, dass man zeitweise Mühe hatte, stehen zu bleiben. Ist bekannt am Atlantik. Anschließend fahren wir weiter zum ca. 1km entfernten Strand, wo wir den Windsurfern bei riesengroßen Wellen zuschauen können. Dieser Strand ist als Surfer Paradies bekannt. (kein Wunder bei dem Sturm) Danach geht unser Ausflug weiter, und nun zu südwestlichsten Punkt Europa. Cabo de São Vicente: Das Ende der Welt in Portugal „Das Kap Cabo de São Vicente ist der südwestlichste Punkt des europäischen Kontinents und galt bei den Menschen für lange Zeit als das Ende der Welt. Denn niemand wusste (mehr), ob hinter dem brodelnden Ozean noch etwas anderes war, als Seeungeheuer und der sichere Tod. Das Cabo de São Vicente ist der meistbesuchte Ort der Algarve. Wahrscheinlich kommt jeder Algarve Tourist einmal hier her. Selbst die Kreuzfahrtschiffe, die in Portimao vor Anker gehen, bringen ihre Gäste mit Bussen zum Kap. Der gedrungene Leuchtturm auf den Klippen trotzt Stürmen und Wellen. Sein sehr helles Licht strahlt nachts weit hinaus in die Dunkelheit. 60 km weit entfernte Schiffe können ihn noch sehen. Man glaubt es kaum, aber er gilt als der lichtstärkste Leuchtturm in Europa.“ Auch dort marschieren wir ein wenig, aber der fürchterliche Sturm weht uns bald wieder ins Auto zurück. Nun geht der Weg nochmals nach Lago, da wir gestern den Hafen noch nicht besichtigt haben. So machen wir noch eine Runde über den eher kleinen Hafen.  Nun war es noch an der Zeit, dass unser Auto nach 5 Wochen auch einmal gereinigt werden muss (zu mindestens einmal außen). Am Nachmittag relaxen wir und abends kochen wir portugiesische Bratwürstel mit Kartoffelsalat.   23.03.2025 Gleich in der Früh waren wir aber noch mit unserer Ameisenplage beschäftigt. Seit Tagen sehen wir vereinzelt Ameisen und finden keine Ursache. Heute früh haben wir sie dann entdeckt. In der Dachluke über unserem Bett. So mussten sie nun ALLE leider sterben. Da wir alles mithaben, so auch einen Ameisenspray. Dann frisches Leintuch und die Leichen entsorgen. Somit starten wir heute mit Verspätung. Der Plan war heute eine Bootsfahrt machen. Portimão: Benagil-Höhlen & Delfinbeobachtung mit Biologe So fuhren wir nach Portimao. (28km) Gleich finden wir am Hafen einen Parkplatz. Der Fluss heißt Arade, von wo aus die Boote starten. Gleich finden wir auch den Ticketstand. Es fährt ein Boot am Vormittag (da waren wir zu spät dran) und eins am Nachmittag (so lange wollen wir nicht warten). So reservieren wir für morgen 11:30. Dann fuhren wir nach Ferragudo. „Ferragudo liegt auf einem Hügel an der Mündung des Flusses Arade in den Atlantik. Auf der anderen Flussseite liegt Portimao – eine der größeren Städte der Algarve. Der Ort ist klein und übersichtlich. Klar, rund um die Altstadt wurden eine Menge Appartementhäuser gebaut und Ferragudo hat seine ursprüngliche Fläche stark ausgeweitet. Trotzdem hat Ferragudo immer noch Charme. Man erkennt ihn noch, den kleinen Fischerort. Viele kleine Kneipen und Bars machen Ferragudo zu einem lebendigen Ort. Und zu einem gemütlichen, da es hier keine “Massenabfertigung” gibt.“ Zuerst parken wir auf einer Anhöhe, um uns einen Leuchtturm anzuschauen. „Der Leuchtturm von Ponta do Altar befindet sich auf dem Vorgebirge von Ponta do Altar, auf der Ostseite der Einfahrt zum Hafen von Portimão, etwa 7 km südsüdöstlich der Stadt, in der Gemeinde Ferragudo, Gemeinde Lagoa, Algarve, Portugal. Viereckiger Turm, weiß, an der Südfassade des Hauses, mit freiliegenden Granitecken und einer roten Laterne.“ Von dort aus können wir nicht nur die großartige Aussicht genießen, sondern auch einen kleinen Spaziergang über die Klippen machen. Und immer unter uns der Atlantik. Anschließend fahren wir an den Strand. Praia grande (deutsch: großer Strand) „Am östlichen Ufer der Mündung des Flusses Arade - direkt gegenüber von Praia da Rocha und Portimão - befindet sich der breite Sandstrand Praia Grande. Wörtlich übersetzt bedeutet dies "großer Strand" und ist der größere Strand am Fluss von Ferragudo. Das nördliche Ende des Strandes wird von einer kleinen Klippe begrenzt, auf der sich die Festung São João do Arade aus dem 16. Jahrhundert befindet. Ursprünglich erbaut, um die Küste vor Piraten zu verteidigen, ist das Schloss heute eine private Residenz.“ Nach einem Strandrundgang setzen wir uns in ein Strandlokal auf ein Getränk. Von dort geht’s in die Altstadt der kleinen Fischerstadt. Rauf und runter, viele Stiegen und ganz kleine enge Gassen. Wirklich sehr schön und südländisch. Das obligatorische Stamperl musste auch mit. Nach einem langen Rundgang durch die Altstadt starten wir die Rückreise und freuen uns schon auf morgen. Am Abend gibt’s gefüllte Teigtaschen mit Tomatensoße.  24.03.2025 Heute steht nun die Bootsfahrt am Programm. Wir fahren, wie schon gestern, nach Portimao. „Portimão ist eine Stadt (Cidade) in der Region Algarve, Portugal. Sie ist Sitz des gleichnamigen Kreises. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 59.845 Einwohner auf einer Fläche von 182,1 km².“ Schon bald stehen wir am Fluss Arade (dieser mündet hier in den Atlantik) bei der Anlegestelle der Ausflugsboote. Um 11:30 geht’s dann los. Zuerst eine Hafenrundfahrt und dann in den Atlantik. Die hier berühmten Benagilhöhlen können wir nun befahren. Großteils kommen wir mit dem Boot auch in die Höhlen hinein und großartige Momente zum Fotografieren waren auch dabei.  „Die Höhle von Benagil an der Algarve gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Süden Portugals. Sie liegt direkt am gleichnamigen Sandstrand Praia de Benagil. Eine Grottenfahrt zur Benagil Höhle gehört zu den beliebtesten Ausflügen an der Algarve. Touren starten von verschiedenen Orten in der Nähe. Eine 2-3 Stunden Höhlen- und Küstenbootstour ab Albufeira oder Portimão ca. 30 bis 40 Euro.“ Das einzig negative war, dass die Boote mit Plastik bezogene Schaumgummisitze hatten, die schon etwas porös waren. Diese Sitze haben offenbar schon viel Wasser „gesehen“, so kam kontinuierlich Wasser aus der Sitzfläche heraus. So sind wir nach 2 Stunden triefend nass ausgestiegen. Natürlich sehr unangenehm, aber auch etwas lustig, wenn ca. 20 Menschen aus dem Boot aussteigen und alle sehen aus,  als hätten sie sich „angepi…….“. Trotz allem das Erlebnis war heute traumhaft, wir fuhren dann bald wieder zurück mit einem Zwischenstopp zum Einkaufen. Heute Abend gabs Saftfleisch mit Reis und Salat. Und nun ist Schluss mit Portugal und Algarve. Morgen geht’s weiter, wieder nach Spanien. Cadiz (Andalusien) ist das nächste Ziel.
Hier gibt es die Fotos
Von Lissabon nach Camping Orbitur Valverde